Hess' Schlüsselprojekte und Anlässe in der F Div 6 und im FAK 4

"SHAKEHANDS"
Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6, Projektleiter "SHAKEHANDS"
Die Wirtschaft wendete sich ab Anfang 90er Jahre immer mehr und immer schneller von der Armee ab. Die Bedrohungslage hatte sich stetig zum Guten verändert. Dass russische Panzer von Präsident Jelzin in die Schweiz rollen würde, was sehr unwahrscheinlich geworden. Ein Diktator Putin undenkbar. Das neue fortschrittliche Russland und die ehemaligen am europäischen Fortschritt sehr interessierten Länder hinter dem gefallenen «Eisernen Vorhang» wurden von vielen grossen Schweizer Unternehmen als neue, zukunftsweisende Märkte erkannt und aktiv angegangen. Das Feindbild «Ivan» von Osten war wunderbarerweise verschwunden. Gorbatschow und seinem Nachfolger war Dank.
Wozu also Geld in die Verteidigung stecken (man hatte ja immer noch die mächtige USA) und nicht in die Wirtschaft?
Die in kurzer Zeit stark zunehmend in die Schweiz kommenden ausländischen Verwaltungsräte (war seit Mitte 80er möglich) und den Managern in den Teppichetagen standen der Wehrpflicht in der Schweiz sehr kritisch, ja ungläubig gegenüber. Sie betrachteten sie als nicht mehr nötig und zu teuer, die Schuld für die schwindende Anerkennung der Schweizer Armee zuzuschieben, würde aber zu kurz greifen.
Das Wegbleiben vom Bürotisch für 25 Tage und mehr Dienst pro Jahr für Offiziere und Unteroffiziere, bedeutete schon damals immer mehr Belastung für die persönliche Karriere und erwiesen sich als karriereschädigend. Eigeninteressen statt Dienst in staatsmännige Verantwortung für das Gemeinwesen Schweiz nahmen ab Ende 80er Jahre immer mehr Überhand. «Es gehört sich für einen verantwortungsvollen Schweizer, weiterzumachen!» war praktisch über Nacht «out». Es brauchte die Armee ja auch nicht mehr. In der Folge reduzierte die Armee ihre Kernaufgaben auf «Schützen, helfen, retten». Die weitere Entwicklung und die sehr späte, sehr schwierige Rückkehr zu den ursprünglichen Existenzberechtigung, der Verteidigung, erleben wir seit der russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Osten Europas.
Vorbei die Zeiten, als zum Beispiel der CEO Dr. Peter Spälti hiess, Oberst i Gst im Regiment und im Armeestab war, zahlreiche Artikel zu Fragen der schweizerischen Armee und Wirtschaft verfasste und in seinem Unternehmen, der stolzen «Winterthur Versicherungen» Dienstleistungen in der Armee förderte.
Eine kleine Anekdote des Schreibenden: Als es um einen Übertritt in eine Kaderposition auf der Generaldirektion ging und die Frage war, ob ich vorher die OS absolvieren dürfe, hiess es vom damaligen Personalchef: «Aber selbstverständlich. Wir sind ein armeefreundliches Unternehmen. Dr. Spälti unterstützt das ausdrücklich – und wir zahlen ihnen für die OS-Monate bereits den ganzen Lohn». Ob das heute auch noch so einfach geht…?
Zurück um Kommandanten der F Div 6. Der TID im Stab F Div 4 erhielt von Hess den Auftrag, ein Veranstaltungsformat für handausgelesene Spitzenmanager an besonderen Locations mit Armeebezug zu organisieren. Hess: «Ich will en face mit den Managern reden und sie überzeugen». Die Zahl der Teilnehmenden war auf maximal 20 begrenzt, die Veranstaltung dauerte zweieinhalb Stunden inkl. Apéro.
Ein solcher Anlass fand zum Beispiel im Fliegermuseum in Dübendorf. Unter und neben Fliegern und Helikoptern wusste Hess auch die anwesenden Spitzenmanager in seinen Bann zu ziehen. Das Interesse war gross und ehrlich, der Applaus am Schluss gross. Danach blieb man zusammen, ohne gleich das Museum zu verlassen. Bilateral kämpfte sich Hess Manager und Manager vor, um seine Ansichten nochmals im Klartext zu bekräftigen. Der neue Stil der Armeeführung beeindruckte und gefiel. Die Teilnehmenden waren ganz persönlich von Hess angetan und liessen ihm dies danach dankend kundtun. «Endlich ein Vertreter der Armee, der sich der zunehmenden Realität der Wirtschaft und ihren Vertreterinnen und Vertretern mutig und diskussionsbereit stellte».
Eine weitere Veranstaltung in diesem Format fand Anfang November 1999 am Rande der binationalen Stabsrahmenübung "RHEINTAL 99" - einer Art der damals aufstrebenden "Art der Globalisierung". Der Kdt FAK 4 lud eine ausgewählte Gruppe von Vertretern aus Behörde, Politik und Wirtschaft der Ostschweiz zum Truppenbesuch mit dem IIl. Korps des österreichischen Bundesheeres ein. Die Liste der anwesenden Gäste war imponierend: aSR Ernst Rüesch (mit passender Vierfruchtkravatte), aNR Ernst Cincera, aRR Alex Oberholzer (Kt. SG), Swissair brillante Kommunikationschefin Beatrice Tschanz, Rico Steinemann (VSAI), Div Hans Rudolf Ostertag (Direktor mil Fhr Schulen ETH Zürich), Marc Chappism (VRP Huber+Suhner) und andere.
Hess suchte auch hier das vertrauensbildende direkte und angeregte Gespräch mit den hochkarätigen Managern. Diese fanden ist bester Atmosphäre und in ungewohnt "gut abgesicherter" Umgebung statt, wie im damaligen Medienkommunikee zu lesen war.
Weitere hohe Offiziere der F Div 6 liessen sich für dieses Anliegen ebenfalls einspannen. Unter anderem traten diese im Unternehmerforum der UBS Lilienberg (Schloss Wolfsberg) auf. Rückblickend entwickelte sich der Zeitgeist zu stark in die andere Richtung. Immerhin hatte Ulrico Hess mit proaktiver Perspektive und der Handreichung zur Wirtschaft das Möglichste versucht und entwickelte für einige Jahre auch Wirkung.
Bild: www.freizeit.ch
TID-Jahresrapport der Felddivision 6

Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6 (im "Jobsharing" mit Hptm Walter Frey), Projektgruppe "Divisionsrapport"
Jeden zweiten Samstag in jedem Januar strömten tausende Offiziere mit ihren steifen Hüte quer durch die Stadt Zürich in Richtung See und ins Kongresshaus. Es war wieder Divisionsrapport (TID-Rapport und AOG-Generalversammlung).
In der Vorära war es mehr ein "militärisches Must" für die Of der F Div 6 des organisierenden TID der F Div 6, da es eine obligatorische Diensttag mit Sold handelte, Jeweils nachmittag traten zwei prominente Redner aus Armee oder Politik im Rahmen der stolzen und durchaus etwas elitären Kantonalen Offiziersgesellschaft KOG.
Mit dem neuen, frischen und mitreissend-spannenden, zunehmend schillernden "Klartext"-Kommandanten Ulrico Hess stieg die Attraktivität sofort auf 100. Was bringt Hess diese Jahr Neues? Hess legte sich in jedem Jahr auf ein Motto fest, das er redundant nach innen und aussen eintrichterte. Nun war es ein "persönliches Must", diese spannenden und auch unterhaltsamen Events nicht zu verpassen.
Die Mittagspausen nutzten die Regimenter, Batailone und die selbstständige Uem Abt 6 zum gemeinsamen, kollegialen Mittagessen im und rund um das Kongresshaus. In den Gängen tummelte sich das Who-is-who und diskutierten eifrig miteinander. Persönlich bereichernde Begegnungen und viele in der Folge (positive) Auswirkungen für die berufliche Karriere resultierten daraus.
Verdankenswerterweise erwiesen immer wieder Regierungsräte des Kantons Zürich ihrer stolzen und selbtbewussten F Div 6 die Ehre und traten als Referenten auf. DAS militärische Highlight für jeden Zürcher Of.
Bild: www.kongresshaus.ch

Schlüsselprojekt «AHEAD» - Das Management Development Programm der Schweizer Armee
Ulrico Hess: Revoluzzer mit Herz
Von Beat Geissler, damals Hauptmann und Panzergrenadier-Kompaniekommandant, Projektleiter AHEAD (gemeinsam im Kernteam mit Hauptmann Kurt Ebnöther und PG-Chef Major im Generalstab Fabian Binder), Autor der Studie SwissOf89 (Universität Genf); heute selbstständiger Unternehmer.
Ulrico Hess war ein Visionär und seiner Zeit voraus. Als truppennaher Heerführer wagte er es, sicherheitspolitische Fragen aufzuwerfen, die das etablierte Denken der Traditionalisten herausforderten. Bereits in den 1990er-Jahren erkannte Hess ein sich anbahnendes Führungsproblem der Schweizer Armee: Die Fähigkeit, junge, talentierte Männer für eine Offizierslaufbahn zu begeistern, drohte zu schwinden. Er sah klarer als das sicherheitspolitische Bern, dass die enge Symbiose zwischen der Schweizer Armee und der Wirtschaft, die in der Vergangenheit für einen beiderseitigen Wettbewerb um die besten Köpfe gesorgt hatte, zunehmend erodierte.
Hess verstand, dass sich durch die Globalisierung und den Wandel in Schweizer Führungsetagen neue Herausforderungen auftaten. Es wurde ihm bewusst, dass Schweizer Milizoffiziere zukünftig in der Wirtschaft keinen Vorteil mehr genießen würden, der sie von ihren (oft international ausgebildeten) Kollegen ohne militärischen Hintergrund abhob. Diese Entwicklung bedrohte nicht nur die Attraktivität der Offizierslaufbahn, sondern auch die strategische Personalentwicklung der Armee.
In seiner charakteristischen Art, Probleme aktiv anzugehen, formulierte Hess eine Vorwärtsstrategie. Er setzte ein Kernteam in seinem Divisionsstab ein, um ein innovatives Management-Development-Programm für die Schweizer Armee zu entwickeln. Aus diesem Ansatz heraus entstand das Projekt AHEAD.
Das Projekt bestätigte einen Trend, den bereits die 1989 an der Universität Genf durchgeführte Studie SwissOf89 offenbart hatte: Schweizer Milizoffiziere standen vor erheblichen Schwierigkeiten, ihre militärischen und zivilen Karrieren erfolgreich miteinander zu vereinbaren. Gleichzeitig erhöhte sich der Druck aus der Wirtschaft spürbar. Die Harmonisierung beider Engagements wurde als dringende Aufgabe identifiziert, die das politische Bern unverzüglich angehen musste.
Eine zentrale Erkenntnis des Projekts AHEAD – die Hess zu Tage brachte - war die alarmierende Tatsache, dass nur etwa 10 % der jungen Offiziere ausschließlich intrinsisch motiviert waren. Bereits in den 1980er-Jahren war bekannt, dass rund 90 % der Milizoffiziere ihre Laufbahn vor allem deshalb fortsetzten, weil sie sich dadurch Vorteile für eine schnellere Karriere in der Wirtschaft erhofften. Diese Erkenntnisse verliehen den Argumenten von Hess Nachdruck und rüttelten das sicherheitspolitische Bern wach.
Genau das war es, was Ulrico Hess mit seiner Arbeit beabsichtigte – und was er letztlich erreichte. Mit Herz, Leidenschaft und Weitsicht setzte er sich unermüdlich für die Weiterentwicklung der Schweizer Armee ein. Als "Revoluzzer der ersten Stunde" hinterliess er ein Vermächtnis, das die Zukunft der Armee nachhaltig prägte.
Besuch der Gesamtregierungsrats des Kantons Zürich bei der F Div 6

Von Lt a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6
Auf diesen Tag, dem Besuch des Gesamtregierungsrates des Kantons Zürich, freute sich Div Ulrico Hess jedesmal besonders, und er bereitete sehr informative Programm mit verschiedenen Stationen "im Feld" vor. Der Draht zur Regierung, das darf man wohl sagen, war immer sehr gut und vertrauensvoll über die Parteigrenzen hinweg. Man spürte, dass die Regierung hinter ihrem "ersten Verteidiger der Kantons und der Stadt Zürich" stand. So war das Interesse immer gross und die Ambiance sehr gut..
Der Flughafen Zürich-Kloten um Mitternacht, zwei Grossraumjets - und die Standarte des Flughafenregiments 4

Das Flughafenregiment 4 wurde 1987 gegründet und ersetzte das ehemalige Flughafenkommando 414, einem 1970 speziell zum Schutz des Flughafens Zürich gebildeten Landsturmverband. Mit der Armee 95 erfuhr das Regiment eine wesentliche Verstärkung, sowohl personell (Erweiterung auf rund 3500 Mann) als auch bezüglich seiner Mittel. Während der ganzen Zeit des Bestehens wurde das Flughafenregiment 4 durch die Geschäftsstellenleiterin, Louise Hiltbrunner, begleitet. Als "Mutter des Regimentes" galt sie als heimliche Kommandantin des Verbandes. Sie leistete im Hintergrund die notwendige Arbeit, um das Alarmsystem auf- und auszubauen, Einheiten mit jeglicher Herkunft war zu einer verschworenen Truppe zusammenzuschweissen und mit vielen Partnern am Flughafen die für eine Einsatzvorbereitung notwendigen Kontakte in freundschaftlicher Atmosphäre zu schaffen und zu pflegen. Quelle: Feldivision 6 (Band 2).
Von Hptm Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of F Div 6
Das Flughafenregiment 4, eigentlich ein Verband des FAK 4, der aus ausbildungstechnischen Gründen aber der F Div 6 unterstellt wurde, war in der Tat ein ganz spezieller und einmaliger Verband. Zurecht erhielt er auch die Etikette "Eliteverband". Dies betraf die Selektion der AdA (sehr fähige AdA vor allem aus der unmittelbaren Region), deren Ausrüstung, Fahrzeuge und die Art der Alarmorganisation. Per Pager, die jeder AdA permanent mit sich tragen musste, wurde bei Alarmen und Übungen ausgelöst, und die AdA trafen danach innert wenigen Minuten ein, zogen sich um und fassten Material und Fahrzeuge. Der grosse Truppenstolz war verständlich. Es ging um den Schutz des wichtigsten Tores der Schweiz zur Welt. Und nicht jeder durfte mittun.
Es war am einem späten Herbstabend 1996, kurz vor 23.00 Uhr, als zwischen den beiden Fingerdocks A und B, aber auch im Inneren plötzlich wieder viel Hektik ausbrach. Sehr ungewöhnlich für diese Uhrzeit, an dem der internationale Flughafen normalerweise schlafen geht. Nein, zum Glück war es kein Alarm.
Für das Flughafenregiment 4 wurde eine sehr besondere, wie es sich später herausstellte, eine einmalige und wohl historische Fahnenabgabe geplant. Als riesige Bühne diente das Vorfeld, wo normalerweise die Flugzeuge parken, be- und entladen und betankt werden. An diesem wunderschönen milden und trockenen Abend standen aber nicht nur die letzten Grossraumflugzeuge an den Docks. Kurz vor 23 Uhr wurden zwei weitere riesige Swissair- und Crossair-Jets herangeschleppt und keck in einem "V" zum Flughafengebäude aufgestellt. Als Rednerpult diente ein Militäranhänger. Es spielte Musik, mehrere hunderte AdA standen in Reih und Glied. Ebenfalls das Vorfeld betreten durften ausnahmsweise Regierungsvertreterinnen und -vertreter, Politiker, Wirtschaftspersönlichkeiten, persönlich Eingeladene und Medien, die von Div Ulrico Hess und vielen weiteren hohen Offizieren von verschiedenen Stäben auf dem Vorfeld und anschliessend im Flughafengebäude grosszügig begleitet und betreut wurden. Die fast einstündige Zeremonie mit verschiedenen Ansprachen under Fahnenabgabe-Zeremonie war äusserst eindrücklich und bewegend. Die Ambiance unvergesslich und magisch.
Den Flughafen für einen abendlichen Event zu buchen, das schaffte nur das Flughafenregiment 4. Man war in diesem Moment - zwischen den beiden Schweizer Grossraumjets mit Schweizer Flagge, mit einem der Eliteverbände der Schweiz - schlicht stolz auf die Schweiz, auf Zürich, die Schweizer Armee.
Berner Bär und Züri Leu

Der 17. Januar 1997, der TID-Rapport am Vormittag und die KOG-Generalversammlung am Nachmittag, im vollgefüllten Kongresshaus in Zürich wurde legendär.
Mit der Verwendung dieses Wortes sollte man vorsichtig sein. Aber ein derart spannender Tag für die „in corpore“ versammelten Zürcher Offiziere gab es vorher und nachher nie mehr.
Die Stimmung war ausserordentlich gut. Der Vormittag stand unter dem Titel "TID Rapport". Hess wurde von den mehreren hunderten Offizieren gefeiert. Mit Spannung erwartete man dann am Nachmittag den Berner Bundesrat. Ogi meisterte dieses „Auswärtsspiel“ brillant und erhielt ebenfalls grossen Beifall. Er war und ist ja noch heute ausgesprochen medien- und publikumsgewandt und man freut sich, ihn wiederzusehen.
Commando Kurs der F Div 6

Von Hptm a D Urs Seleger, Kdt Commando Kurs F Div 6 1998-2003
Divisionär Ulrico Hess hauchte 1990 dem heutigen «Commando Kurs» mit dem Auftrag, einen Aufklärerkurs für Angehörige der F Div 6 durchzuführen, neues Leben ein. Aus jedem direkt unterstellten Verband erhielten jeweils zwei bis drei gute AdA im Rahmen eines externen WK eine Aufklärerausbildung. Die Ausbildung wurde von bewährten Fachspezialisten (Miliz- und Berufsinstruktoren) erteilt. Dies garantierte ein extrem hohes Ausbildungsrendement. Jeder Ausbildungstag war ein echtes «Highlight» für den Kursteilnehmer. Während des Kurses wurde täglich selektioniert und qualifiziert.
Aus: Felddivision 6 (Band 2) - Die Felddivision 6 von 1992 bis zu ihrer Überführung in die Armee XXI
Respektlose Sabotage von Links durch Politik und Verlag – das unrühmliche Ende eines modernen und vorbildlichen Ausbildungsformats
Kommentar von Hptm Kurt Jürg Ebnöther, C Red.
Der Cdo K war eines der Lieblingskinder von Ulrico Hess. Hess anerkannte immer überdurchschnittliches Engagement für die Armee und förderte aktiv solche Ausbildungsformate und die ultimative Einsatzbereitschaft der handverlesenen Teilnehmer. Diese wurden von ihren Kommandanten empfohlen. An jedem Tag musste einer oder mehrere das Camp verlassen. Weniger als die Hälfte wurde am Schluss brevetiert. Der Cdo K wurde ausserdienstlich detailliert mit viel Herzblut und Aufwand konzipiert und organisiert. Der Kurs wurde vom VBS bewilligt und galt im In- und Ausland als angesehenes Vorbild für moderne Aufklärung.
Der SonntagsBlick (SoBli) galt seit jeher als lauter Platzhirsch der Infotainment-Formate in der Schweizer Medienlandschaft. Immer auf der Suche nach Themen, mit denen man die Auflage maximieren konnte.
Die Armee war immer wieder gerne Thema im Blick und SonntagsBlick – grossmehrheitlich, wenn es negative Schlagzeilen gab. Die verunsicherte Schweizer Armee im Zeitalter des Umbruchs, der Abrüstung im Westen, der jährlichen schmerzhaften Budgetkürzungen und der westlichen Friedenseuphorie war ein passendes und schwaches Ziel. Die Armee hatte immer weniger wahre Freunde. Und wenn es keine negative Headlines gab, dann erfand man schnell derartige und zog sein Konzept durch.
Am 31.10.2004 erschien aus heiterem Himmel über mehrere Seiten eine desaströse Reportage über den Cdo K. Unter dem reisserischen Titel «Die Schattenkrieger» wurde eine Verschwörungstheorie faktenbefreit entwickelt und stringent thematisiert. Die der Redaktion zuvorkommend zugestellten Fakten, zum Beispiel zum Sinn, den Ausbildungszielen, dem Programm des Kurses und zu den Teilnehmern, wurden in den Dreck gezogen und böswillig komplett verdreht. Der SoBli sah im Kurs nur völlig losgelöste Rambos, die im schönen Tessin im Herbst Ferien machten und auf Kosten der Steuerzahlenden Geld und Pulver verschossen. Auch «Schattenkrieger» Ulrico Hess bekam sein Fett ab.
Die haltlose, skandalöse Argumentationsführung und die scheinbar im und aus dem Geheimen recherchieren, spannungsfördernden Scheinfakten des fünfköpfigen Redaktionsteams unter der Leitung des damaligen Chefreporters wurde unsäglich, aber zum Konzept passend assistiert durch tendenziöse Aussagen eines damals schillernden Nationalrats aus dem Mittelland und einer berüchtigten, ideologischen Nationalrätin aus der Ostschweiz. Manche Beobachter sahen im Medienbericht einen Angriff gegen die Armee und einer Abrechnung von Links mittels gütiger Mitarbeit des Ringier-Konzerns.
Gleich mehrere Images wurden durch diese Berichterstattung schwer und nachhaltig beschädigt: der Ruf des Kurses per se, der Ruf von Ulrico Hess, des Kurs Kdt, seines Team, der Teilnehmer. Objektiv gesehen waren sie Elitesoldaten, auf die die Schweiz stolz sein konnte und die auf sich stolz sein durften.
Verheerend, wenn solche medialen Negativkräfte wirken und und Journalisten mit dem redaktionellen Flammenwerfer verantwortungslos alles zerstören. Vernichtet wurde auch der Stolz und das Empfinden vieler Offiziere und Soldaten.
Doch nicht genug damit. Der Cdo K wurde in der Folge mutlos und von Bern unverteidigt, ohne Würdigung oder Verdankung, eingestellt. Dieses Ende hatte niemand und nichts verdient. Der für die Politik und das VBS zu heiss gewordene Kurs wurde über Nacht kaltgestellt, nach medialer Schimpf und Schande im Stich gelassen, also genau das, was einem zentralen Wert der Armee widerspricht. Das war die weitaus grössere Schande als der billige Medienbericht.
Jährlicher Instruktorentag
der F Div 6 mit dem Kdt

Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6
Das Instruktorenkorps lag Div Hess immer sehr am Herzen, arbeiteten sie schon damals mit Herzblut am Limit. Er sah und schätzte die enorme Arbeit, die seine Männer täglich leisteten. So organisierte Hess jährlich einen gesellig informativen Tagesausflug, an diesem Sommertag im Jahr 1996 in das Walliser Hochgebirge zu einer Höhenanlage. Nach der spektakulären Führung verköstigte man sich im "Gipfelrestaurant" mit fantastischem Panorama und feinem Essen und genoss auf Gletscherschnee die milde Sonne.
Ob beim Mahl auch der von Hess stets bevorzugte "Selezione d'ottobre Merlot del Ticino DOC" von Matasci Tenero genossen wurde, unterliegt leider der strikten GH.

Medienbesuche bei der F Div 6
Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6
Nachdem mich Div Ulrico Hess anlässlich der Aufnahme eines Lehrvideos zum Thema "Zugführerrapport" "rekrutiert" hatte, erklärte er mir frühmorgens um 0700 h in seinem Büro in der alten Kaserne seine Ziele. "Ich möchte gerne ein gutes Verhältnis zu den Journalisten haben. Nicht nur anlässlich des Divisionsrapports, sondern auch das Jahr hindurch."
In mein Konzept schrieb ich das Wort "Kinoproramm". Darin stand nicht nur das Datum und der Ort, sondern auch ein schriftlicher Trailer, was die Journalisten erwarten würde und wer ihre (spannenden) Gesprächspartner sein würden.
Diese Medienbesuche fanden bereits ab 1992 mit Besuchen in den Schulen, der Truppe, anlässlich von Übungen und Veranstaltungen statt. Es waren jedes Jahr zusätzlich zum Divisionsrapport und der Jahresmedienkonferenz des Kdt F Div 6 sieben solcher Besuche.
Diese professionell mit Liebe zum Detail organisierte Veranstaltungsreihe kam sehr gut an. Der Medien Of bereitete das Programm in engster Zusammenarbeit mit den in den Stabswochen dienstleistenden Projektleitern (Gst Of) sowie ausserhalb dieser Zeiten mit den Schulkommandanten vor. Der Medien Of ging in den Stabswochen zu PG zu PG und fragte nach interessanten, medienwirksamen Themen. Darauf einigte man sich auf die Details. Die Projektleiter zogen alle mit grosser Freude und Engagement mit. Jede Besprechung endete mit strahlenden Gesichtern. Der Kommandant änderte in der ganzen Zeit keine einzige Veranstaltung. Das stets hervorragende Medienecho freute ihn ebenfalls.
Die Organisation sorgte nebst dem spannenden Programm für die Anreise und eine gute Verpflegung. Rückblickend darf man mit etwas Stolz und Befriedigung sagen, dass kein einziges Medienecho zu diesen Veranstaltungen im Verlauf der Jahre negativ war. Der neue, ausgesprochen nahbare Stil eines Zürcher Generals faszinierte. Der Kommandant wie auch seine im Mut bestärkten Offiziere sparten nie mit ihrer persönlichen, mutigen und offenen Meinung im Klartext, was naturgemäss sehr gut ankam.
Dem Medien Of, wie auch den übrigen Offizieren seines Stabs, von deren Leistung er überzeugt war und sie nicht nur militärisch, sondern auch beruflich förderte, schenkte der Kdt grösstmögliches Vertrauen und gewährte grossen Handlungsspielraum. Manchmal war es dem Schreibenden fast unheimlich... So delegierte mir Div Hess auf unkomplizierteste Art die Medienarbeit mit kreativen Freiheiten das Jahr hindurch. Dieser knapp 30jährige ehemalige Zen Zfhr war selbstverständlich 365/24 für die Journalisten auf dem "Natel C" jederzeit erreichbar, beantwortete Fragen, beschaffte Fotos und richtet an den Geburtstagen die Gratulation und besten Wünsche des Kdt aus. Der Effort lohnte sich in jedem Fall und gab allseits grosse Befriedigung.
Wie Hess' Informations- und Charmeoffensive ausserhalb der selbstbewussten und stolzen F Div 6 ankam, überlasse ich er Meinung jener. Im Raum Zürich galt er jedenfalls als "Medienstar" - auch ohne Facebook und Instagram.
Die traditionelle Jahresmedien-
konferenz der F Div 6

Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6
Einmal im Jahr, immer in der ersten Novemberwoche, als in Zürich-Downtown bereits dichter Nebel lag und auf UTO-Kulm immer (!) die Sonne mit Ulrico Hess um die Wette strahlte, rief der Kdt F Div 6 die Journalisten zur Jahresmedienkonferenz auf den Zürcher Hausberg. Für Hess war es immer ein grosses Highlight - für die wirklich treuen Journalisten - ich hätte fast "Anhänger" gesagt, auch. Hess musste die Journalisten nicht rufen. Sie fragten den schreibenden und organisierenden Medien Of schon früh im Jahr nach dem Datum - es war ja klar, dass diese schöne Tradition stattfinden musste - und reservieren sich und den Redaktionen diesen Tag. Keiner wollte fehlen - und keiner fehlte! Zu diesem treuen und wohlwollendem Stamm zählten namentlich Dr. Charles Ott (ASMZ, +2016), Ernst Bogner, Maj Walter Erb und Wm Ernst Bogner (Schweizer Soldat), Dr. Hans-Rudolf Graf (Neues Bülacher Tagblatt), Max Korthals (Tages-Anzeiger, +2003), Dr. Bruno Lezzi (NZZ), Peter Röthlin (Der Feldweibel), Alfred Spaltenstein (Landbote, Zürichsee Zeitung, +2017), Matthias Ackeret, Peter Walther (Tages-Anzeiger) sowie der schillernde Militärpublizist Heinrich L. Wirz. Auch die leider Verstorbenen werden wir in Dankbarkeit in bester Erinnerung behalten.
Die Jahrermedienkonferenz war nie eine "One-Man-Show". Selbstverständlich waren auch der SC, Oberst i Gst Conrad Meyer, sehr geschätzter Gastgeber und Referent aktiv anwesend sowie der Kdt Stv, der leider 2023 verstorbene Br Peter Arbenz, der zu Hess ebenfalls sehr loyal und kollegial zur Seite stand, dabei.
Zur Jahresmedienkonferenz gehörte immer auch eine grosszügige Verköstigung - nicht aus der Truppenküche, sondern vom legendären UTO-Inhaber und Wirt Giusep Fry (+).
Aufmerksame Beobachter sehen: weit und breit kein Laptop und kein Beamer. Brauchte der Gastgeber nicht. Er brachte seine Kernbotschaften lieber "live" rüber. Die JMK der F Div 6 brachten ab folgendem Jahr die grosse Wende: Div Hans-Ulrich Solenthaler war sehr IT-affin. Ein vernünftiger Fort-Schritt vom alten in die normale Zukunft.


Jahresmedienkonferenz des FAK 4
Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6
Die gute Tradition der Jahresmedienkonferenzen führte der neue Kdt FAK 4 auf dem Säntis, dem höchsten Punkt der Ostschweiz und damit seines Korps, weiter. Er nannte ihn sein "Hausberg". Erstmals vertraute dabei der Commander auf die Nutzung eines Laptops und eines Beamers und erlöste den Medien Of von der Produktion von Transparentfolien.
An der ersten Austragung nahm auch Oberst i Gst Hans Hess, CEO von Leica Systems Heerbrugg teil und sprach zum Spannungsfeld Wirtschaft-Armee.

Die Zeitung des Kdt - von der Truppe für die Truppe: "Info F Div 6"
Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6, Mitglied der Redaktionskommission unter der Leitung von Hptm a D Walter Frey
Ein wichtiges und gern gelesenes Medium - Homepage und Social Media gab es damals ja noch nicht - war die viermal jährlich produzierte Truppenzeitung "Info F Div 6" unter der Leitung unter anderem von Gfr David Jans (SRF) und von Daniel Winter (später Chefredaktor des "Limmattaler").
"Von der Truppe für die Truppe" lautete das Credo und der Auftrag des Divisionskommandanten. Als Verleger amtete Hptm Walter Frey, zivil ja auch Verleger und daher naheliegend in dieser Funktion.
Die Redaktion arbeitete völlig autonom. In der Redaktion sassen alles aktive, jüngere Redaktoren (nur Männer!), zumeist von regionalen Medien. Ihnen war es durchaus gestattet, auch kritischer die Arbeit ihres Kommandanten, des Stabes und der Offiiziere unter die Lupe zu nehmen und zu thematisieren. Hess mischte sich nie in die redaktionellen Belange ein. Er schützte das Recht auf Meinungsfreiheit nicht nur für sich, sondern auch gegenüber den nicht immer ganz pflegeleichten Divisionsredaktoren. Das Verhältnis auf allen Stufen war immer gut.




Schriftenreihe der F Div 6
Vorwort von Div Ulrico Hess, Kdt F Div 6
Mit diesem Bändchen eröffnet die F Div 6 eine Schriftenreihe, welche die Offiziere und Freunde unserer Division über die nächsten Jahre begleiten soll. Die Schriftenreihe nimmt die Gedanken zur "Lage der Nation" auf, die eine Schweizer Persönlichkeit jährlich anlässlich der TID-Rapporte vor den Kommandanten und Stabsoffizieren der Division äussert. Gleichzeitig enthält jede Ausgabe eine Zusammenfassung der am gleichen Anlass vorgenommenen internationalen sicherheitspolitischen Lagebeurteilung.
Die Schriftenreihe wird im Laufe der kommenden Jahre ein Bild nicht nur der F Div 6, sondern auch unseres Landes spiegeln. Land, Bewohnerinnen und Bewohner und damit auch die Armee werden verschiedensten Strömungen und Einflüssen ausgesetzt sein. Alle Kader in der Armee müssen sich damit aktiv auseinandersetzen, um vor den ihnen anvertrauten Unterstellten, aber auch vor ihren Vorgesetzten bestehen zu können. Ein kompetenter Chef zu sein, heisst in unserer Milizarmee nicht nur, sein militärisches Handwerk zu beherrschen, sondern auch mit den wichtigsten gesellschaftspolitischen Strömungen vertraut zu sein. Die Milizkader müssen andere Meinungen kennen und - vor allem - eine eigene Meinung haben.
Ich danke den beiden Referenten des diesjährigen TID-Rapportes, Dr. Roland C. Rasi und PD Dr. Stefan Kux, für ihre Beiträge. Ebenso geht mein Dank an die Generaldirektion der Winterthur-Versicherungen, welche den Druck des ersten Bandes der Schriftenreihe ermöglicht hat und an die für die Drucklegung verantwortliche TID-Equipe der F Div 6.
Anmerkung des C Red: Projektleiter der Schriftenreihe der F Div 6 war Maj Balz Hösly, C TID F Div 6, Fraktionschef FDP im Zürcher Kantonsrat. Die Auflage betrug 2000 Exemplare. Sie ging an alle Of sowie auf Wunsch an die Freunde der F Div 6. Die Bändchen folgten in unregelmässigen Abständen, immer dann, wenn der Kdt mit einer politischen oder militärischen Angelegenheit seine Offiziere erreichen wollte.

Das neue Corporate Design der F Div 6
Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab F Div 6, Verantwortlicher für das CD
In den Achtzigerjahren kamen amtliche und militärische Dokumente, Korrespondenzkarten, Diplome, Folien und alle visuellen Darstellungen sehr steril und einfarbig daher. Der Kdt liess sich gerne unkompliziert überzeugen, dass mehr farbenfrohe, gepflegte Gestaltung auch besser zum neuen, offen freundlichen Kommunikationsstil der F Div 6 passen würde und die breite Öffentlichkeit auch visuell ansprechen könnte. Die Corporate Colours waren danach Schwarz/Grau, Weiss und das "Züri-Blau". Der "Züri-Leu" erfuhr eine stolze Wiedergeburt. Selbstverständlich gabs für die stringente Anwendung ein CD-Manual. Es sein unbedingt noch zu erwähnen: das neue, stringente und freundlich-farbige CD kostete die F Div 6 und die Steuerzahler keinen Franken.
Auch das VBS mit BR Adolf Ogi erkannte Mitte der 80er Jahre die Chance eines einheitlichen, gepflegten Erscheinungsbildes. Dies führte in der Folge zu einigen Anpassungen, vor allem in der Korrespondenz.

Das neue Corporate Design des FAK 4
Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther, damals Medien Of Stab FAK 4, verantwortlicher für das CD
Nach den überaus positiven Erfahrungen eines gepflegten, farbenfrohen und gewinnenden CDs der F Div 6 in der Öffentlichkeit und der Truppe beauftragte der Kdt FAK 4 auch in diesem Fall den Medien Of mit der detaillieren Ausarbeitung und Umsetzung eines modernen visuellen Erscheinungsbildes.
Neu kam jetzt erstmals die Gestaltung einer ebenso farbigen und spannenden Homepage dazu - in der damaligen Zeit eine "Revolution" aus der Ostschweiz für die Schweizer Armee. Projektleiter war der damalige Gemeindepräsident von Erlenbach ZH und Oberst im Stab FAK 4, Adolf Gucker.
Natürlich gab es GoogleAds damals noch nicht und so musste in Form einer Postkarte auf die innovative Idee im FAK 4 aufmerksam gemacht werden. Als Gestaltungselemente aufgrund des zugrunde liegenden CD-Manuals fungierterten das TAZ-Muster und die Signalfarbe Rot. Rot - wie die drohende Gefahr aus dem roten Osten, gegen das das FAK 4 bis Ende der Achtzigerjahre zum Schutz der Schweiz aufgestellt war. Vielleicht gilt das FAK 4 deshalb noch immer als "rotes Tuch" in Bern, wie böse Zungen hartnäckig behaupten... Auch dieses CD erhielt die Armee kostenlos vom Medien Of.
Ein postumes "Projekt": Gedenkstein des FAK 4
auf dem Hörnli

Von Hptm a D Kurt Jürg Ebnöther aD, Medien Of FAK 4
Im Sommer nach der Auflösung des FAK 4 wurde der tonnenschwere Gedenkstein zu Ehren des FAK 4 in einer bewegenden Akt auf dem 3-Kantone-Berg Hörnli (1133 m.ü.M.) feierlich eingeweiht. Viele Wegbegleiter von Ulrico Hess aus Politik, Armee und Freunde liessen sich dieses Happening nicht entgehen. Sie schlossen sich der gut gelaunten Wandergruppe an, die von der Hulftegg den zum Schluss "stotzigen" Aufstieg bewältigen musste. Die Feier in der Gartenwirtschaft bei traumhaften Kaiser-Wetter vielleicht müsste man von Comandante-Wetter sprechen, war sehr gesellig und dauerte, bis der sehr sportliche Ulrico Hess die Teilnehmenden zur ebenso sportlichen, wie steilen Abfahrt mit den damals topmodernen Mountain-Bikes zum Bahnhof Steg im Tösstal aufforderte. Einige der älteren Semester bevorzugten dann nicht ganz überraschend lieber den Transport mit den damals neuen Bucher-Truppenfahrzeugen. Diese schafften es allerdings nicht, den ambitiös hinunter brausenden Ulrico Hess einzuholen, geschweige denn zu überholen. Oberst Ernesto Kägi führt bis heute den traditionellen Besuch des Gedenksteins weiter, der noch immer eine treue, eingeschworene Teilnehmerschaft hat.
